Die Show

Kulturelles Phänomen! Diesen Titel darf die Night of the Proms zurecht für sich in Anspruch nehmen. Das musikalische Spektakel ist in vielfacher Hinsicht einzigartig. Es verschmilzt, zu gleichen Teilen, zwei lange Zeit als unvereinbar geltende Stilrichtungen: E- und U-Musik!

Ein großes Sinfonieorchester samt Chor spielt die klassischen Hits und begleitet – zusammen mit einer Rockband! – auch die Pop-Stargäste. Der nahtlose Brückenschlag von populärer Klassik zu Pop-Klassikern wird seitens des Publikums mit einer derart lebhaften Begeisterung begleitet wie sie sonst kaum konzertant mitzuerleben ist.

In den einzelnen Ländern stoßen Special Guests/nationale Musiker-Größen dazu. Und jedes Jahr wird ein klassisches Instrument beziehungsweise junger Ausnahmekünstler besonders berücksichtigt. Welches Gespür die Night of the Proms-Veranstalter für Talent besitzen, zeigt sich daran, daß sie zum Beispiel 1995 den Tenor Andrea Bocelli erstmals live präsentierten!

Die Night of the Proms bietet breitenwirksame Unterhaltung auf höchstem Niveau in einem grandiosen Konzert-Sound. Das spricht sich herum. Wie eine Umfrage ergab, kommen 85 Prozent der Zuschauer wieder und bringen dann ihre Verwandten, Freunde oder Kollegen mit!

Die Night of the Proms ist ein in Europa einzigartiges Musik-Event. Seit 1994 begeistert die Show eine stetig wachsende Fangemeinde in Deutschland. Hier treffen Klassik auf Pop, Arie auf Charthit, Anzug auf Lederjacke, Stilettos auf Chucks und Tschaikowsky auf Boy George.

Wie keine andere Veranstaltung steht die Night of the Proms für den Brückenschlag zwischen allen musikalischen Genres. Genau diese Mischung hebt sie von allen anderen Konzerten ab und verleiht ihr einen unvergleichlichen Erlebniswert. Dass sich in jedem Jahr viele der mehr als 100.000 Menschen Karten für die Shows im Vorverkauf sichern, ohne zu wissen, welche Stargäste sie erwarten, ist Ausdruck für das über die Jahre gewachsene und immer wieder bestätigte Vertrauen der Fans in die Qualität der Shows.

Ein Garant dafür ist unter anderem das 75-köpfige Antwerp Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Alexandra Arrieche, das die Veranstaltungsreihe bereits von Beginn an begleitet und mit unglaublicher Spielfreude und Brillanz zwischen den unterschiedlichen musikalischen Stilen und Epochen changiert. Und auch die „Hausband“ der Proms, die NOTP-Backbones, steht als verlässliche Größe für das Proms-Gütesiegel. Schließlich machen ein überwältigendes Licht- und Projektionsdesign und ein erstklassiger Sound die Night of the Proms zu einem unvergesslichen audiovisuellen Musikhappening. Aus diesen Gründen wurde und ist die exquisite Show ein fester Bestandteil im vorweihnachtlichen Kulturkalender der deutschen Tourneestädte.

Motto: Das Beste aus 300 Jahren populärer Musik

Dabei sieht sich der Tourneeveranstalter nicht als Missionar für klassische Musik. „Unser Credo lautet: Das Beste aus 300 Jahren populärer Musik“, umschreibt der in München ansässige Tourneeveranstalter die Idee dahinter. Dabei spielt weder das Musikgenre noch der Komponist die ausschlaggebende Rolle. Präsentiert wird Musik, die begeistert und die zu ihrer jeweiligen Zeit sehr populär war oder ist. „Wenn Sie die Aufzeichnungen über das Leben von Mozart betrachten, finden sich viele Parallelen zu den heutigen Popstars“, fügt Vereecke hinzu. Genau von dieser Mischung lebt die Night of the Proms.

Klassik muss nicht trocken sein

„Wer auch immer behauptet hat, dass Klassik trocken und ernst sein muss, hat unrecht“, sagt Jan Vereecke, einer der Tourneeproduzenten und Erfinder der Night Of The Proms. „Wir brechen seit nunmehr 35 Jahren europaweit mit fast allen Regeln eines klassischen Konzertes und werden seitens der Besucher mit einer so großen Begeisterung belohnt, dass es einfach nicht falsch sein kann“, erklärt Dirk Hohmeyer, deutscher Produzent und Tourneeveranstalter der Proms. „Durch uns sind in den vergangenen Jahren über zehn Millionen Besucher mit klassischer Musik in Berührung gekommen, die sonst vielleicht nie ein klassisches Konzert besuchen würden.“ Bei der Proms herrscht Partystimmung vom ersten Ton an. Weil alle Besucher die Melodien kennen, wird mitgesungen und geklatscht. Viele Paare entschließen sich spontan zu Tanzeinlagen im Innenraum der riesengroßen Hallen. „Wer solch eine, bei klassischen Konzerten äußerst rare, offensichtliche Begeisterung einmal selbst miterlebt, kann davon nicht unbeeindruckt bleiben“, schwärmt Hohmeyer.

Die Show

Während ein traditionelles Klassikkonzert auf jegliche Form von Showeffekten verzichtet, präsentieren die Proms ganz großes Kino. Die Lichtshow der Night of the Proms gehört zu den am aufwändigsten inszenierten Lichtshows der internationalen Tourneeszene. Unser Lichtdesigner verbringt mit seinem Team mehrere hundert Stunden im Jahr mit der Vorbereitung der Tournee. Das Lichtdesign ist exakt auf die dreieinhalbstündige Show abgestimmt und unterstützt durch anspruchsvollste Lichtstimmungen das musikalische Geschehen auf der Bühne. „Wir können durch den Einsatz modernster Lichttechnik natürlich die Stimmungen der einzelnen klassischen Werke genau so unterstützen, wie dies bei Pop- und Rockkünstlern ganz selbstverständlich erwartet wird“, so Dirk Hohmeyer. Die Aufgabe, eine spannende und effektvolle Inszenierung zu schaffen, werde dabei von Jahr zu Jahr nicht einfacher. „Wir haben in den vergangenen Jahren die Latte sehr hoch gelegt und wollen natürlich unserem Publikum, das zu über 80 Prozent aus „Wiederholungstätern“ besteht, jedes Jahr etwas Neues, noch Besseres bieten.“

Bester Konzertsound

Der natürliche Klang eines jeden Instruments erfährt durch technische Verstärkung Änderungen. Der Klang eines Orchesters in einem kleinen Konzertsaal kann deshalb nie mit dem Konzertsound der Night of the Proms verglichen werden. Umso intensiver arbeiten die Toningenieure der Proms seit vielen Jahren an einem eigenen Tonabnehmersystem, das über die Jahre kontinuierlich verbessert wurde. Im Gegensatz zu anderen Produktionen wird bei der Night of the Proms jedes Instrument einzeln von einem Mikrofon abgenommen. Und da der Chef-Toningenieur am Mischpult in der Halle nur zwei Arme hat, wird das Tonsignal hinter der Bühne bereits von mehreren Technikern vorgemischt und die Summen der einzelnen Instrumentengruppen an das Hauptmischpult weitergegeben. Das Ganze geschieht in Bruchteilen einer Sekunde und hat eine völlig natürliche Wiedergabe des Orchesterklanges zum Ergebnis.